Rechtsprechung
VGH Bayern, 11.12.2009 - 11 ZB 08.401 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- openjur.de
(Erfolgloser) Antrag auf Zulassung der Berufung; Auferlegung eines Fahrtenbuchs; keine ernstlichen Zweifel an der Richtigkeit des Urteils; keine grundsätzliche Bedeutung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (2)
- BVerwG, 01.03.1994 - 11 B 130.93
Beschwerde gegen die Nichtzulassung einer Revision - Anordnung zur Führung eines …
Auszug aus VGH Bayern, 11.12.2009 - 11 ZB 08.401
Es ist in der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (vom 1.3.1994 VRS 88, 158) anerkannt, dass die Behörde ihre Ermittlungstätigkeit an den Erklärungen des Fahrzeughalters ausrichten und regelmäßig auf zeitraubende, kaum erfolgversprechende weitere Aufklärungsmaßnahmen verzichten darf, wenn der Fahrzeugführer erkennbar nicht gewillt ist, an der Aufklärung des Verkehrsverstoßes mitzuwirken. - BVerwG, 22.06.1995 - 11 B 7.95
Das Bestehen eines Zeugnisverweigerungsrechts bewahrt nicht vor einer …
Auszug aus VGH Bayern, 11.12.2009 - 11 ZB 08.401
Ein solches "Recht" widerspräche dem Zweck des § 31 a StVZO (vgl. auch BVerwG vom 22.6.1995 BayVBl 1996, 156).
- VG Bayreuth, 08.11.2012 - B 1 K 11.557
Fahrtenbuchauflage; Geschwindigkeitsüberschreitung um 31 km/h außerorts; …
In diesem Fall entspricht es auch auf der Rechtsfolgenseite regelmäßig ordnungsgemäßer Ermessensausübung, eine Fahrtenbuchauflage zu verfügen (…BVerwG vom 17.5.1995 a.a.O.; BayVGH vom 29.6.2009 Az. 11 ZB 08.2164, vom 23.2.2009 Az. 11 CS 08.2948 und vom 11.12.2009 Az. 11 ZB 08.401; VGH Baden Württemberg vom 16.4.1999 in NZV 1999, 396).Lehnt der Halter erkennbar die Mitwirkung an der Aufklärung des Verkehrsverstoßes ab, so ist es nach gefestigter Rechtsprechung der Polizei regelmäßig nicht zuzumuten, wahllos zeitraubende, kaum Aussicht auf Erfolg bietende, Ermittlungen zu betreiben (vgl. u.a BayVGH vom 11.12.2009 Az. 11 ZB 08.401, vom 30.9.2008 Az. 11 CS 08.1953; OVG Nordrhein-Westfalen vom 7.4.2011 Az. 8 B 306/11; OVG Lüneburg vom 6.4.2010 in VD 2010, 175, vom 23.7.2009 in ZfSch 2009, 599 und vom 2.11.2006 in ZfSch 2007, 119).
Das damit verbundene Risiko, dass zukünftige Verkehrsverstöße ungeahndet bleiben, muss aber die Rechtsordnung nicht hinnehmen (vgl. näher BVerwG vom 11.8.1999 in BayVBl 2000, 380 = NZV 2000, 385; ebenso u.a. BayVGH vom 8.11.2010 Az. 11 ZB 10.950, vom 6.5.2010 Az. 11 ZB 09.2947, vom 11.12.2009 Az. 11 ZB 08.401, vom 23.2.2009 Az. 11 CS 08.2948 und vom 12.6.2008 Az. 11 CS 08.587; VGH Baden-Württemberg vom 15.4.2009 in ZfSch 2009, 417).
- VG Bayreuth, 17.07.2014 - B 1 S 14.412
Fahrtenbuchauflage
An einem derartigen Kausalzusammenhang fehlt es dementsprechend, wenn die Ergebnislosigkeit der Ermittlungen nicht auf Erinnerungslücken des Fahrzeughalters beruht (vgl. z.B. BayVGH, B.v. 12.2.2007 - 11 B 05.427, B.v. 28.3.2008 - 11 ZB 06.2573 - und B.v. 11.12.2009 - 11 ZB 08.401 - zu VG Bayreuth, U.v. 4.12.2007 - B 1 K 07.368). - VGH Bayern, 28.03.2011 - 11 CS 11.360
Fahrtenbuchauflage; unzureichende Mitwirkung des Halters bei der Feststellung des …
Denn nach gefestigter verwaltungsgerichtlicher Rechtsprechung gibt es kein "doppeltes Recht", nach einem Verkehrsverstoß in Wahrnehmung eines Aussage- oder Zeugnisverweigerungsrechts die Täterfeststellung zu vereiteln und zugleich trotz fehlender bzw. nicht ausreichender Mitwirkung bei der Feststellung des Fahrzeugführers von einer Fahrtenbuchauflage verschont zu bleiben (z.B. BVerwG vom 11.8.1999 BayVBl 2000, 380; BayVGH vom 11.11.2009 Az. 11 ZB 08.401; VGH BW vom 30.11.2010 VRS 2011, 108).